So glauben wir
Die geschichte des Laestadianismus
Der lebendige Glaube bekam den Namen Lestadianismus im schwedischen Lappland in den 1840er Jahren, nachdem der Pfarrer Lars Levi Laestadius in Karesuvanto eine geistliche Erweckung erlebt hatte. Diese Erweckung geschah in Verbindung mit einem Gespräch mit „Lapin Maria“ (Maria von Lappland). Nach der Begegnung mit dieser gläubigen Frau bekamen die Predigten von Laestadius einen neuen Inhalt. Als Folge kamen Gottesdienstbesucher sogar über weite Entfernungen in die Karesuvanto-Kirche. In Laestadius Predigten wurden vielerlei Sünden verurteilt und den bereuenden Sündern ein süßer Trost „in den blutigen Fußstapfen des mit Dornen gekrönten Heilands“ verkündigt.
Die Erweckung breitete sich schnell auch unter der finnischsprachigen Bevölkerung aus, weil Laestadius auch auf Finnisch predigte. Laestadius bildete auch Laien als Wanderschullehrer für seine weite Gemeinde aus. Allmählich begannen auch die Lehrer, die selbst eine Erweckung erlebt hatten, zu predigen, und neben den Versammlungen in Kirchen fing man an auch Versammlungen in Häusern in verschiedenen Teilen des nördlichen Skandinavien zu organisieren.
Laestadius enger Mitarbeiter Juhani Raattamaa lehrte und verkündigte auf Finnisch. Zusammen mit Laestadius hat er den Sündenerlass „Im Namen und Blut Jesu“ in Gebrauch genommen. Das Wesentliche in dieser Verkündigung ist die belebende Wirkung des Heiligen Geistes in der Rede eines gläubigen Predigers, nicht die Worte an und für sich. Als sich die Vereinigung dann verbreitet hatte, wurden die sogenannten Friedensvereine gegründet. SRK wurde im Jahre 1914 gestiftet.
In diesem Moment gibt es in Finnland insgesamt 180 Friedensvereine. Weiterhin fungieren Friedensvereinen in Schweden, Norwegen, Russland, Estland, Kanada, USA, Togo und Ghana.
So glauben wir
Die Lehre der Laestadianer begründet sich auf das evangelische Bekenntnis und die Bibel. Wir glauben, dass die Bibel die wichtigste Hilfe bei den Fragen über den Glauben und das Leben ist. Wichtig im Laestadianismus ist die Predigt und Jesu Lehre über sein Leiden, Tod und seine Auferstehung. Der Mensch wird allein durch den Glauben, allein durch die Gnade, allein durch Christus selig.
Nach der Lehre Christi geht die Arbeit Jesu auf der Welt als Arbeit des Heiligen Geistes in seiner Kirche weiter, in der Gott gerecht macht, also die Verbindung mit Sündigern annimmt. Jesus hat seiner Kirche und den Mitgliedern die Aufgabe gegeben, durch die Kraft des Heiligen Geistes das Evangelium aller Kreatur zu predigen. Der Kern des Evangeliums ist die Sündenvergebung in Jesu Namen und Blut. So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.
Das rettende Evangelium ist über tausende Jahre bis zum heutigen Tag so gewandert, dass der Mensch das Evangelium gehört, es geglaubt und dann der nächsten Generation verkündigt hat.
Auch heute, bei dieser Versammlung besteht die Möglichkeit, das Wort Gottes zu hören und die Sündenvergebung durch Jesu Erlösung zu glauben.