die Geschichte des Laestadianismus

Der lebendige Glaube bekam den Namen Laestadianismus im schwedischen Lappland in den 1840er Jahren, nachdem der Pfarrer Lars Levi Laestadius (1800-1891) in Karesuvanto eine geistliche Erweckung erlebt hatte. Diese Erweckung geschah in Verbindung mit einem Gespräch mit „Lapin Maria“ (Maria von Lappland). Nach der Begegnung mit dieser gläubigen Frau bekamen die Predigten von Laestadius einen neuen Inhalt. Als Folge kamen Gottesdienstbesucher sogar über weite Entfernungen in die Karesuvanto-Kirche. Die Erweckung breitete sich schnell auch unter der samisch- und finnischsprachigen Bevölkerung aus. Neben den Versammlungen in Kirchen fing man an, auch Versammlungen in Häusern in verschiedenen Teilen des nördlichen Skandinavien zu organisieren.

Laestadius enger Mitarbeiter Juhani Raattamaa lehrte und verkündigte auf Finnisch. Zusammen mit Laestadius hat er den Sündenerlass „Im Namen und Blut Jesu“ in Gebrauch genommen. Das Wesentliche in dieser Verkündigung ist die belebende Wirkung des Heiligen Geistes in der Rede eines gläubigen Predigers, nicht die Worte an und für sich. Als sich die Vereinigung dann verbreitet hatte, wurden die sogenannten Friedensvereine gegründet. SRK wurde im Jahre 1914 gestiftet.

Derzeit gibt es in Finnland insgesamt 179 Friedensvereine. Weiterhin wirken Friedensvereine  in Schweden, Norwegen, Russland, Estland, Kanada, USA, Togo und Ghana.

So glauben wir

Die Lehre der Laestadianer begründet sich auf das evangelische Bekenntnis und die Bibel. Wir glauben, dass die Bibel die wichtigste Hilfe bei den Fragen zum Glauben und für das Leben ist. Wichtig im Laestadianismus ist die Predigt und Jesu Lehre über sein Leiden, Tod und seine Auferstehung. Der Mensch wird allein durch den Glauben, allein durch die Gnade, allein durch Christus selig.

Nach der Lehre Christi geht die Arbeit Jesu auf der Welt als Arbeit des Heiligen Geistes in seiner Kirche weiter, in der Gott gerecht macht, also die Verbindung mit Sündigern annimmt. Jesus hat seiner Kirche und den Mitgliedern die Aufgabe gegeben, durch die Kraft des Heiligen Geistes das Evangelium der gesamten Schöpfung zu predigen. Der Kern des Evangeliums ist die Sündenvergebung in Jesu Namen und Blut. So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi.

Das rettende Evangelium ist über zwei Jahrtausende bis zum heutigen Tag weitergegeben worden, indem der Mensch das Evangelium gehört, es geglaubt und dann der nächsten Generation verkündigt hat. Auch heute, bei dieser Versammlung, besteht die Möglichkeit, das Wort Gottes zu hören und an die Sündenvergebung durch Jesu Erlösung zu glauben.